Hoffnung und Zukunft / Hope and future
Projekt MÄDCHENSCHULE SODDO (Äthiopien)
Project GIRLS' SCHOOL SODDO (Ethiopia)

Zu unserem Projekt gehört auch ein ÄTHIOPISCHER KALENDER (Format 420 x 210 mm). Der Kalender ist in einigen Dritte-Welt-Läden erhältlich, z.B. in Bozen, Brixen, Sterzing .... und dient der Finanzierung von Lehrkräften für die Mädchenschule in Soddo.

Übrigens: Am 11. September FEIERT ÄTHIOPIEN DAS JAHR 2000, also MILLENIUMWECHSEL!

 

Zum Äthiopischen Kalender (aus dem Deckblatt 'unseres' Kalenders ...)

 Das äthiopische Jahr beginnt immer am 11. September. Die Zeitrechnung in Äthiopien richtet sich nach dem koptischen Kalender, ist ihm aber 276 Jahre voraus. Der Kalender dort ist gegenüber dem unter anderem in Europa gültigen Gregorianischen Kalender um knapp acht Jahre zurück, so daß das Jahr 2000 nach dem gregorianischen Kalender in Äthiopien auf 1993 datiert wird. Äthiopien ist das Land der 13 Monate (13 month of sunshine), zwölf Monate zu je 30 Tagen und ein Monat mit fünf bzw. sechs Tagen (Schaltjahresausgleich).

Da Äthiopien durch Bankwesen, Flugverkehr usw. mit der ganzen Welt verknüpft ist, besteht ein Nebeneinander beider 'Zählungen': Überall im Land sind Kalender erhältlich, die Tag für Tag das jeweilige Landes- und Welt-Datum angeben.

Das Weihnachtsfest liegt nicht am Ende eines Jahres, sondern fällt auf den 7. Januar. Epiphanias, der Besuch der Heiligen Drei Könige, wird am 19. Januar gefeiert. Weitere Feiertage sind der Tag des Sieges am 6. März und der Tag des Sieges der Patrioten am 6. April. Ostern, das in der Landessprache (Amharisch) Fasika heißt, ist das höchste Fest des Jahres. Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit. Das äthiopische Neujahr, das dort Enkutatasch heißt, symbolisiert das Ende der Regenzeit, wenn die Pflanzen in voller Blüte stehen. Der 12. September ist der Tag der Revolution. Das Ende der Erntesaison feiert die Bevölkerung am Tag des heiligen Michaels am 8. November.

Auch der 24-Stunden-Zyklus ist anders organisiert: der Tag beginnt mit dem Aufgang der Sonne und nicht um Mitternacht, d.h. um 6 Uhr (nach europäischer Rechnung). Wenn die Uhrzeiger in Äthiopien auf 1 Uhr stehen, ist es z.B. in Italien 7 Uhr morgens; die Mittagszeit nach äthiopischer Zählweise ist somit um 18 Uhr nach unserer Zeit.

Und im September dieses Jahres feiert Äthiopien die Jahrtausendwende - das hat uns zur Erstellung dieses Kalenders nach äthiopischem Vorbild bewogen.

Die Gründe für den Verkauf dieses Kalenders liegen in Äthiopien. Wir sind dort am Projekt "Mädchenschule für Soddo" beteiligt: wir unterstützen den Ausbau der Schule und wir bemühen uns aber auch, die Anstellung von Lehrpersonen, die Anschaffung von Unterrichtsmaterialien und Uniformen, sowie die Ausspeisung der Mädchen für die nächsten Jahre sicherzustellen. In Soddo gibt es bereits eine Schule. 80 bis 90 Kinder werden dort in den verschiedenen Klassen von je einer Lehrperson unterrichtet. Derzeit erfahren 460 Schüler in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen einen Unterricht. Mehr oder weniger regelmäßig zum einen, weil die Lehrenden wegen der hohen Belastung nicht täglich erscheinen, und zum anderen, weil die Kinder, die immer wieder arbeiten müssen, dem Unterricht fernbleiben. Die Klassenräume sind eng, ein Ausbau der Schule sowie die Aufstockung auf etwa die doppelte Lehrer- und  Schülerzahl sind dringend notwendig.

Für diesen Herbst haben sich bis jetzt 700 Mädchen eingeschrieben. Mit dem Ausbau der Schule mußte bereits begonnen werden. Der Bedarf an ausgebildeten Lehrern ist groß, eine Ausbildung kostet aber mehr, als sich die meisten leisten können. Deswegen möchten wir zusammen mit den Vereinen „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ und „Centro aiuti per l’Africa“ sowie den Kapuzinerbrüdern vor Ort dazu beitragen, diese Situation zu verbessern, denn

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Alle Kinder haben den gleichen menschlichen Wert, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, Religion oder Herkunft.

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Alle Kinder müssen vor schlechter Behandlung, Ausbeutung und Mißhandlung durch Eltern oder andere Erwachsene geschützt werden.

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Alle Kinder haben das Recht, in die Schule zu gehen. In ihrer weiteren Ausbildung sollten sie unterstützt werden.

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Alle Kinder müssen vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt werden. Sie dürfen keine Arbeit verrichten, die ihrer Gesundheit schadet oder ihre Entwicklung und Bildung verhindert.

 "Die Zukunft liegt in den Händen der Jugend. Ihnen das Rüstzeug in die Hand zu geben, damit sie ihr Leben selbst meistern können, muß unser Ziel sein." – LH Dr. Luis Durnwalder, 2007

HIER SEHEN SIE DAS 2. MONATSBLATT (verkleinert)

Bei Interesse (auch wegen sonstiger Bezugsadressen) schreiben Sie an Pamela Visani.